Gründungsidee und Motivation

Der Übergang von einer Erkrankung in die Gesundheit kann sehr herausfordernd sein…

Als Partnerin, Mutter, Tochter, Schwiegertochter und Freundin sowie aus eigener Erfahrung als Patientin habe ich aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt, wie herausfordernd der Übergang von einer Erkrankung in die Gesundheit sein kann. Das derzeitig existierende Gesundheitssystem ist darauf ausgerichtet, Untersuchungen vorzunehmen, Diagnosen zu erstellen, Behandlungen auszuführen und bei pflegerischem Bedarf eine Versorgung zu gewährleisten- all diese Strukturen ermöglichen es mir als erkrankter Mensch jedoch kaum, aus der Rolle des Patienten herauszufinden. Die Genesungsphase als eigenständige Phase zwischen Krankheit und Gesundheit wird in seiner Bedeutung nirgendwo in der Versorgung gespiegelt. 

Weder für mich, noch für Angehörige habe ich zufriedenstellend Information gefunden, um mich in die Lage zu versetzen, eine adäquate Selbst-Versorgung vorzunehmen.

Ich konnte mich zwar selber versorgen, konnte für andere sorgen

– war aber oftmals unsicher, wie eine ärztliche Anweisung richtig umzusetzen sei

– wollte medizinische Zusammenhänge verstehen

– wollte wissen, warum ich etwas tun soll

– wollte wissen, warum ich etwas nicht tun darf

– wollte verstehen, wann etwas Unangenehmes normal sein kann in der Genesung

– wollte Warnzeichen rechtzeitig erkennen

– wollte den Prozess der Heilung gerne so gut wie möglich gestalten, um wieder “richtig“ gesund zu werden

– wollte mich mit der Krankheit beschäftigen, ohne krank zu bleiben.

Oft genug wünschte ich mir den kurzen Weg ins Stationszimmer um mit einer empathischen, aber auch fachkundigen Pflegefachkraft ins Gespräch zu kommen.

Aus der festen Überzeugung heraus, dass es nicht eine allgemein gültig zu definierende Gesundheit gibt und ein erkrankter Mensch in “seine“ individuelle Gesundheit geführt werden sollte, um ihn nicht in der Erkrankung zu halten habe ich das Virtuelle Stationszimmer und die Genesungsberatung entwickelt.

Gerade Gesundheits- und Krankenpfleger haben die Expertise, um in vertrauensvollem Austausch mit dem Patienten dessen Motivation zu befördern und ihm über das Erklären medizinischer Zusammenhänge verhaltens- und handlungsbezogene Ratschläge nahe zu bringen.

Zusammen mit motivierten Mitstreitern und offenen Denkern möchte ich eine neuartige Versorgungsstruktur etablieren (etabliere ich eine neuartige Versorgungsstruktur), die in der Nutzung digitaler Möglichkeiten den Informationsbedarf erkrankter Menschen erfüllt und dazu beiträgt, dass der Patient sich aus dieser Rollenzuschreibung wieder lösen kann.

Wir brauchen ein gut strukturiertes Gesundheitssystem um die Versorgung zu gewährleisten. Wir brauchen aber auch ein menschlich zugewandtes Gesundheitswesen, um jedem Einzelnen zu helfen, gesund zu werden, gesund zu bleiben und gesund zu sein.

Ich wünsche allen erkrankten Menschen, egal ob akut oder chronisch krank, einen verständigen und verständnisvollen Ansprechpartner: fachkundig, empathisch und persönlich.

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